Viele von uns sind mehrheitlich so in ihren Alltag und in gesellschaftliche Normen eingebunden, dass wir die Art und Weise wie wir funktionieren oftmals, nicht bewusst wahrnehmen, geschweige denn uns die Frage stellen, ob uns dieses Leben wahrhaftig zufrieden macht. Und wenn ich von Zufriedenheit spreche, meine ich damit definitiv nicht die Abhängigkeit von finanziellem Reichtum, Beliebtheit und Erfolg, sondern herzerfüllender innerer Frieden. Und dieser startet nicht bei der Gucci-Tasche, den Beziehungen, den Freunden oder dem lang ersehnten und endlich geleisteten Auto im Aussen, sondern in uns drin. Denn wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, erkennen wir, dass äussere Befriedigung reine Ablenkungsmanöver sind um uns nicht den Themen dahinter stellen zu müssen. So ist es zwar nicht unbedingt der kostengünstigere aber ganz sicher der bequemere Weg wenn ich mir den Porsche irgendwann kaufen kann als wenn ich mich damit auseinander setzen muss, was dieser denn mit meinem Selbstwert macht, bzw. warum ich mich schlecht fühle wenn sich ihn nur mein Nachbar leisten kann, ich aber nicht.
Auch im Rahmen von Beziehungen scheint die äussere Bedürfnisbefriedigung auf den ersten Blick angenehmer als wenn ich mich beispielsweise mit meinen eigenen Schattenseiten auseinandersetzen muss. So kann ich nämlich wunderbar ein ganzes Leben lang den Partner, den Chef, die gute Freundin und alle mit denen ich zu tun habe für meine Zufriedenheit oder Unzufriedenheit verantwortlich machen, nur nicht mich selbst.
Irgendwie kanns das aber nicht sein, finde ich. Das ist mir alles zu wenig: zu wenig ehrlich, zu wenig echt, zu wenig nahe dran am Ursprung. Denn wer schon mal den tiefen inneren Frieden fühlen durfte nach der Auflösung eines eigenen Schattenanteils, eines Glaubenssatzes aus der Kindheit oder eines Ego-Programmes, der weiss wie wahrhaftig und wie befreiend diese Art von innerer Befriedigung ist. Und diese Freude ist von Dauer und nicht – wie so oft bei der äusseren Befriedigung – kaum erreicht bereits wieder verflogen. Wenn wir uns also wieder ehrlich gut fühlen und uns aus der Abhängigkeit im Aussen befreien wollen, dann eignet sich die Innenschau ganz gut dafür. In der Innenschau lenken wir unseren Fokus konsequent weg von den anderen oder von Themen im Aussen, hin zu uns selbst. Wir nehmen alles was passiert als Chance zum Reflektieren an: Innehalten, die eigenen Gedanken beobachten, Fühlen, in der Wahrnehmung verweilen, atmen. Und vielleicht nicht heute oder morgen, aber irgendwann kommt eine Erkenntnis, ein Aha-Erlebnis oder ein Zusammenhang, durch den plötzlich alles so klar und logisch und sinnvoll erscheint. Und das ist der Moment, in dem Licht ins Dunkle kommt, der Moment der Echtheit und des damit verbundenen Friedens in seiner vollen Grösse.
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