Wenn die Menschen sich erinnern könnten

Wenn wir nur schon mal einen Tag lang ein Experiment machen und uns ganz bewusst darauf achten, wie wir uns verhalten gegenüber unseren Mitmenschen, was wir aussprechen und welche Gedanken wir haben, wird schnell klar; Wir sind im Alltag ganz schön ego-gesteuert. Und das Schlimme daran ist, dass dies völlig unbewusst geschieht und der Normalzustand ist: Die Kassiererin, die zu langsam macht, der Chef, der unnötig Druck ausübt, die Nachbarn die stören, der Autofahrer, der unfähig ist, der Partner, der triggert oder der Kollege, der nervt. Solche Gehässigkeiten sind schnell gedacht und die darauf folgenden Gefühle werden mehrheitlich nicht bewusst wahrgenommen, gehören jedoch zur Tagesordnung. Natürlich nicht in geballter Ladung, aber wer ehrlich mit sich selbst ist und das Experiment auch wirklich macht, der realisiert schnell: Das kenn ich auch.

Das kanns irgendwie nicht sein, oder? Stellen wir uns doch deshalb gerne einmal vor, wie sich unsere Welt anfühlen würde, wenn die Menschen sich erinnern könnten, woher sie kommen. Wenn sich die Menschen nämlich nur schon ansatzweise daran erinnern könnten, was war vor ihrem Leben auf dieser Erde, dann wären sich zumindest alle mal der Tatsache bewusst, dass wir alle den selben Ursprung haben – zur selben Quelle gehören. In Folge dessen wäre uns allen auch klar, dass wir deshalb alle nach wie vor miteinander verbunden sind und die Trennung lediglich unsere Körper betrifft. So würde sich die Menschheit als eine Einheit fühlen und sich einheitlich und miteinander verbunden verhalten. Ein liebevoller und respektvoller Umgang mit unseren Mitmenschen, mit den Tieren, den Pflanzen und der Natur unserer Erde wäre dementsprechend eine Selbstverständlichkeit, weil sich die Menschen der Tatsache bewusst wären, dass in der Einheit automatisch jede Gemeinheit auch gegen sich selbst gerichtet ist. Zudem wären unsere Kinder offiziell unsere Lehrer, weil sie mit ihrem intuitiven Wissen noch viel näher an der Quelle sind und uns zeigen können, was wir über die Jahre verlernt haben.

Ein weiterer Vorteil einer Gesellschaft, in der sich der Schleier des Vergessens gelüftet hätte, wäre das allgemein verbreitete Wissen, dass wir nicht Personen, sondern Seelen in Menschengestalt sind. So wäre allen klar, dass Personen lediglich Seelen sind, die beschlossen hatten, für eine gewisse Zeit in einem Körper auf der Erde Erfahrungen zu sammeln. Damit verbunden gäbe es auch keine Zweifel daran, dass die ganzen Geschichten und Dramen, die das Leben so schreibt, eigentlich eher einer Art Theater glichen, bei der die jeweils inkarnierte Person als Avatar die Hauptrolle spielt. Und in diesem Zusammenhang wären sich in einer erwachten Gesellschaft, alle einig, dass es deshalb keinen Grund gibt, sich im Alltag des Lebenstheaters aufzuregen, traurig oder ängstlich zu sein wegen den vermeintlich nervigen Mitmenschen oder Umständen. Im Umkehrschluss wäre es selbstverständlich, dass man sich entspannt zurücklehnen und das Theaterstück geniessen konnte.

So würden sich die Menschen wenig mit ihrem Mensch-Sein identifizieren und sich dementsprechend wenig ich-bezogen verhalten. Ganz im Gegenteil wären sie vollends im Vertrauen, dass schon alles seine Berechtigung hatte. Und viele unserer Menschheitsprobleme wären relativiert oder gar gelöst, weil allen klar wäre, dass die vermeintlichen Dramen im Leben lediglich Erfahrungen sind, die sich die eigene Seele zum Wachsen ausgesucht hatte und, dass es in diesem Zusammenhang keine guten und schlechten Erfahrungen gibt sondern, dass alles genau gut ist wie es eben ist. Durch dieses Vertrauen würden die Menschen erkennen, dass wir in einem vollkommenen Paradies leben, wenn wir dies selbst zuliessen. So würden sie realisieren, dass vieles eine Sache der inneren Einstellung ist. Man konnte beispielsweise eine herausfordernde Angelegenheit als Wachstumschance, die einem das Leben bot, ansehen oder bei einem Problem mit sich selbst ein Experiment starten, um möglichst lange die höhere Perspektive zu behalten. Spannend und auch lustig wäre dieses neue Wissen ohnehin und würde die Menschen generell positiv, innerlich zufrieden und glücklich stimmen. Das Lächeln auf den Gesichtern spräche für sich und der liebevolle Umgang untereinander hätte wiederum einen positiven Einfluss auf die allgemein verbreitete Lebensfreude und die kollektive Schwingung. Und dies, meine Lieben, wäre dann der Zustand der gelebten allumfassenden Liebe.

In diesem Sinne von Herzen alles Liebe.

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